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Flucht aus buddhas gesetz die liebe der prinzessin amarin

Couverture du livre « Flucht aus buddhas gesetz die liebe der prinzessin amarin » de Dohring Karl aux éditions Culturea
  • Date de parution :
  • Editeur : Culturea
  • EAN : 9791041902323
  • Série : (-)
  • Support : Papier
Résumé:

Mit weichem, melodischem Rauschen wiegten sich die Äste einer mächtigen Tamarinde im leichten Monsun, und daneben breiteten große Hibiskussträucher mit brennendroten Blüten ihre Zweige schützend wie zu einem Zelt. Unter dem starken Baum saß ein Buddhamonch in dunkelgelbem Gewand und schaute mit... Voir plus

Mit weichem, melodischem Rauschen wiegten sich die Äste einer mächtigen Tamarinde im leichten Monsun, und daneben breiteten große Hibiskussträucher mit brennendroten Blüten ihre Zweige schützend wie zu einem Zelt. Unter dem starken Baum saß ein Buddhamonch in dunkelgelbem Gewand und schaute mit verhaltenem Blick von der Hohe auf den See zu seinen Füßen nieder. Die kristallglatte Fläche strahlte das klare Silberblau des wolkenlosen Himmels um so leuchtender zurück, je näher sich die bewaldeten, düsteren Berge heranschoben. Traumhaft spiegelten sich die schimmernd weißen Klostergebäude mit ihren phantastischen Umrißlinien in den ruhigen Fluten. Langgestreckte Grenzmauern, von heiligen Semazeichen bekront, dehnten sich am Ufer aus, und die schlanken Lotossäulen der weiten Wandelhallen strafften sich, um malerische Dächer mit reichem Ornament zu tragen, in dem sich in tropisch wuchernder Üppigkeit Darstellungen von Elefanten, Schlangenleibern, Dämonen, Drachenkopfen, Gottern und Heroen mit Blumen und Ranken verwoben. Die Strahlen der späten Nachmittagssonne lagen über der alten Tempelstadt Kandy, und ringsum herrschte friedvolle Ruhe. Nur von der Küste kam eine erfrischende Brise und umspielte zart und kosend den siebenfachen, duftigen, blütenweißen Schirm, unter dem der Oberpriester in innerer Versenkung verharrte. An einer Kette aus starkduftenden, schneeigen Dok-Keo- Blumen war dieses Ehrenzeichen kunstvoll in den Ästen aufgehängt. Plotzlich drang jedoch ein fremder Ton in die Harmonie dieser Stille; zuerst leise und fern, dann kühn und vorwärtsdrängend surrte der Propeller eines schlanken Flugzeugs, das unaufhaltsam seinem Ziel zustrebte. Über die feingezeichneten, durchgeistigten Züge des Oberpriesters Somdet Akani legte sich ein Schatten, als ob er von innerer Unruhe gequält würde. Er sah empor und schaute dem Doppeldecker nach, der von Westen kam und langsam nach Osten entschwand.

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