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KONTROVERS-PREDIGT UEBER H. CLAUREN UND DEN MANN IM MOND GEHALTEN VOR DEM DEUTSCHEN PUBLIKUM IN DER HERBSTMESSE 1827

Couverture du livre « KONTROVERS-PREDIGT UEBER H. CLAUREN UND DEN MANN IM MOND GEHALTEN VOR DEM DEUTSCHEN PUBLIKUM IN DER HERBSTMESSE 1827 » de Wilhelm Hauff aux éditions Culturea
  • Date de parution :
  • Editeur : Culturea
  • EAN : 9791041933181
  • Série : (-)
  • Support : Papier
Résumé:

Andächtige Zuhorer! Kontroverspredigern, namentlich solchen, die vor einer so großen Versammlung reden, kommt es zu, den Gegenstand ihrer Betrachtung so klar und deutlich als moglich vor das Auge zu stellen, damit jeder, wenn ihn auch der Herr nicht mit besonderer Einsicht gesegnet hat, die... Voir plus

Andächtige Zuhorer! Kontroverspredigern, namentlich solchen, die vor einer so großen Versammlung reden, kommt es zu, den Gegenstand ihrer Betrachtung so klar und deutlich als moglich vor das Auge zu stellen, damit jeder, wenn ihn auch der Herr nicht mit besonderer Einsicht gesegnet hat, die Sache, wie sie ist, sogleich begreife und einsehe. Es hat in unserer Literatur nie an sogenannten Volksmännern gefehlt, das heißt an solchen, die für ein großes Publikum schrieben, das, je allgemeiner es war, desto weniger auf wahre Bildung Anspruch machen konnte und wollte. Solche Volksmänner waren jene, die sich in den Grad der Bildung ihres Publikums schmiegten, die eingingen in den Ideenkreis ihrer Zuhorer und Leser und sich, wie der Prediger Abraham a Sancta Clara, wohl hüteten, jemals sich hoher zu versteigen, weil sie sonst ihr Publikum verloren hätten. Diese Leute handelten bei den großten Geistern der Nation, welche dem Volke zu hoch waren, Gedanken und Wendungen ein, machten sie nach ihrem Geschmack zurecht und gaben sie wiederum ihren Leuten preis, die solche mit Jubel und Herzenslust verschlangen. Diese Volksmänner sind die Zwischenhändler geworden und sind anzusehen wie die Unternehmer von Gassenwirtshäusern und Winkelschenken. Sie nehmen ihren Wein von den großen Handlungen, wo er ihnen echt und lauter gegeben wird; sie mischen ihn, weil er dem Volke anders nicht munden will, mit einigem gebrannten Wasser und Zucker, färben ihn mit roten Beeren, daß er lieblich anzuschauen ist, und verzapfen ihn ihren Kunden unter irgend einem bedeutungsvollen Namen.

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