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Des Burschen Heimkehr oder: Der tolle Hund

Couverture du livre « Des Burschen Heimkehr oder: Der tolle Hund » de Niebergall Erns aux éditions Culturea
  • Date de parution :
  • Editeur : Culturea
  • EAN : 9791041908394
  • Série : (-)
  • Support : Papier
Résumé:

So, jetz is die Mudda in der Kich, un der Vadda is ausgange, jetz kann ich aach mei Buch auslese. Ich hob's gut vasteckelt. (Holt unter dem Bett einen alten Kasten hervor, und zieht ein grünes Buch heraus.) Ich meegt nor wisse, warum se's battuh net leide wolle, daß ich die Bicher les, es stehn... Voir plus

So, jetz is die Mudda in der Kich, un der Vadda is ausgange, jetz kann ich aach mei Buch auslese. Ich hob's gut vasteckelt. (Holt unter dem Bett einen alten Kasten hervor, und zieht ein grünes Buch heraus.) Ich meegt nor wisse, warum se's battuh net leide wolle, daß ich die Bicher les, es stehn doch lauder so scheene Sache drin. (Sie setzt sich.) Wo wor ich dann steh gebliwwe - des is e wohr Mallehr, ma kann so e Buch gor net im Zammehang lese. (Sie lies't eine Zeit lang für sich.) Nah, des worn scheene Zeite! Wann's nor alleweil noch so wehr! Do wehr ich ein Freilein, un der Fritz wehr e junger Ridda, un mei Valdin aach, un dem deht ich e lilafarwig Scherf sticke - weil ich die Lilaklahder am gernste draag -, un die deht er umhenke un uf Owendeier ausziehe, un deht jeden zum Zweikampf erausfoddern, der ebbes geje mich hett. Un der Vadda sehß im Riddasaal, un ich deht em de volle Becher kredenze, un wann ich Owends ellah uf dem Balkon wehr, un in die blaue Ferne enausblicke deht, wann grod die Schoof hahmgingte, deht ich sehnsichtige Lieder an mein ferne Valdin singe! Ach wos wehr des so schee! Un wann dann mei Valdin vum Tornier hahmkehm, un deht mer all die Breise zu Fihse lege, die er im Kampf gewunne hett, un deht soge: »Die feindliche Kuchele hawwe mich verschont, jetzt sog mer, meine Angebetete, liebst du mich?« do deht ich en verschehmt ohgucke un antworde: »Ridda, ich bitt mer Bedenkzeit aus, ich will mei Herz befroge.« Un dann deht er vor mer uf die Knie falle, un ausrufe: »o Dame meines Herzens, ohne dich kann ich nicht lewen, un kah anner nemm ich net!« un do kennt ich net mehr widdersteh un deht sanft lisbele: »ja, Valdin, ich liebe dich!« (Sie seufzt.)

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