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Es ging um den Taufspruch für den Knaben, der als erster im Brandenburgischen Hause unter der Würde des koniglichen Purpurs geboren war. Keinem der Herren war es zweifelhaft. Bis in die letzte Einzelheit war die Zeremonie vom koniglichen Großvater selbst vorbereitet. Nur das Bibelwort, das über das Leben des hohen Kindes gestellt werden sollte, war noch ungewiß. Konig Friedrich hatte dem Hofmarschall sehr feierlich, doch mit einem huldreichen Lächeln einen Brief übergeben. »Eine Überraschung für Seine Konigliche Hoheit«, hatte er hinzugefügt. Der Hofmarschall sagte es seinen Kammerjunkern wie ein kostliches Geheimnis weiter, und schon eilten sie zu den Gemächern des jungen Herrn. Aber die Lakaien dort meldeten, Konigliche Hoheit seien weder anwesend noch hätten sie hinterlassen, wo man sie finden konne. Wenn man sich nicht täusche, hätten Hoheit sich nach dem Quergebäude zwischen den Haupthofen begeben. Das war rätselhaft. Dort lag die Konditorei mit den Küchen . Doch der Auftrag war unverzüglich auszuführen. Der jüngste Kammerherr mußte mit dem Personal der Zuckerbäckerei verhandeln. Man wagte es ihm nur zuzuflüstern, der Kronprinz sei vorübergegangen, noch eine Treppe tiefer, zur alten Gesindeküche. Die war lange außer Gebrauch gesetzt und diente nur noch zum Gewolbe. Gerät, das zu nichts mehr taugen mochte, wurde hier abgestellt, bis die Verwandtschaft der Küchenmägde es abholen kam. Dann war es wieder zu mancherlei nützlich. Über den Fenstergittern hingen alte Lappen. Der mächtige Ziegelherd war an vielen Stellen schon zerfallen. Vom verrußten Rauchfang wehten dichte Spinnweben herab. Im Halbdämmer des Wintervormittags war der Kellerraum sehr düster. Die Kälte drunten war bitter.
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