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Apomixis, die wichtigste Fortpflanzungsanomalie hoherer Pflanzen, ist asexuelle Bildung von Embryonen und Samen (Agamospermie). Dabei entstehen Kopien der Mutterpflanze (Klone). Die beiden wesentlichen Abweichungen vom normalen, sexuellen Wege sind: (1) Umgehung der Meiose, so dass unreduzierte Eizellen entstehen. Mit damals äußerst muhsamen embryologisch-zytologischen Methoden wurden hierfur nach und nach verschiedenartige Mechanismen entdeckt; einige wahren den Generationswechel (gametophytische Apomixis), andere nicht (Adventivembryonie, bei der sich der Generationswechsel nur noch in der Bildung des Endosperms zeigt). (2) Embryonen aus unreduzierten Eizellen (bzw. Embryozyten) entstehen parthenogenetisch, enthalten demzufolge nur mutterliche Chromosomen. Bevor der Nachweis der Parthenogenese bei hoheren Pflanzen endgultig gelang (1898), forschte und stritt man sechs Jahrzehnte lang. Zum Schluss gehe ich näher auf die Befruchtung von unreduzierten Eizellen und deren evolutive Bedeutung ein, auf erste genetische Arbeiten uber Apomixis, sowie auf das verworrene, historisch gewachsene Glossar apomiktischer Prozesse, das ich mit der heutigen vereinfachten Terminologie vergleiche.
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